Bauchschmerzen

Die Symptomatik

Die Beschwerden dauerten mit der Zeit zu lange an – ein Völlegefühl, der Bauch aufgebläht, der Eindruck von Koliken oder Blähungen, kein rechter Appetit, eine leichte Übelkeit welche ohne Grund und Muster kam und ging. Umfassende Untersuchungen durch SpezialistInnen der inneren Medizin führten – glücklicherweise – zu keinen negativen Befunden. So konnte weder bei sonografischer Untersuchung, bei Gastroskopie noch bei Colonoskopie ein krankhaftes Geschehen festgestellt werden und auch eine Magnetresonanztomographie des Bauchraumes blieb ohne Ergebnis.

Die Beruhigung ist einerseits groß, andererseits bestehen die Probleme – auf Grund des Fehlens von zu therapierenden Ursachen – weiterhin. Eine frustrierende Situation. Das Symptom der „grundlosen“ Bauchschmerzen findet sich in jedem Alter und bei jedem Geschlecht. Meistens sind die Beschwerden so unterschwellig, dass der betroffene Mensch über einen längeren Zeitraum Erklärungen für sich findet: „Ich bin nervös, das Getränk war zu kalt, die Mahlzeit war zu heiß, ich bin diese Gewürze/ Speisen/Nahrungsmittel nicht gewohnt, ich habe zu lange nichts gegessen, ich habe zu viel gegessen, die Kleidung war zu eng, ich bin zu lange gesessen, …“

Mit der Zeit kristallisiert sich allerdings heraus, dass es kein Muster für das Auftauchen der Beschwerden gibt. Einmal tauchen sie in der Entspannung auf, dann wieder im Stress. Einmal nach exotischem Essen, dann bei leichter Kost. Was die Befindlichkeiten aber gemeinsam haben: sie kosten Energie, Kraft und Lebensfreude. Auch Menschen, die ein Muster in ihren Beschwerden feststellen konnten, sind häufig nicht besser dran, da vor allem das Weglassen von Nahrungsmitteln nicht die eigentliche Ursache löst.

Einige Beispiele: Nach dem Genuss von Weißgebäck beginnt der Bauchraum zu rebellieren. Also werden diese Nahrungsmittel weggelassen, was zu einer schlagartigen Verbesserung der Symptome führt – wo kein Stressor da kein Unwohlsein.

Es wird uns allerdings häufig folgendes berichtet: es vergeht ein gewisser Zeitraum in welchem das betreffende Nahrungsmittel weggelassen wird. In diesem Zeitraum geht es dem Menschen gut, bis sich langsam und ohne erkennbaren Grund der Bauch wieder meldet – und das obwohl statt Weißmehl nur noch dunkles Gebäck konsumiert wird. Dennoch, mit der Zeit werden die Beschwerden klar stärker, bis sie wieder das anfängliche Niveau erreicht haben. Die Folge? Auch dunkles Gebäck wird aus dem Ernährungsplan gestrichen und das Spiel beginnt von Neuem.

Nicht wenige unserer PatientInnen die uns wegen diesbezüglicher Probleme aufsuchen berichten davon, dass ihr Speiseplan mittlerweile nur noch aus einer Handvoll unterschiedlicher Lebensmittel besteht. Nur diese werden noch vertragen. Das Problem des Weglassens von Nahrungsmitteln die Beschwerden hervorrufen? Die Ursache der Symptome wurde nicht gelöst – und wo keine echte Ursachenlösung, dort keine echte Genesung.

Ein weiteres Beispiel: Ein 13-jähriges Mädchen, vollkommen gesund und zufrieden. Regelmäßig nach drei bis vier Unterrichtsstunden beginnt ihr Bauch zu Schmerzen – unabhängig vom Lehrkörper, der Unterrichtsfächer, des konsumierten Frühstücks und der Jause. An den Wochenenden ist das Kind beschwerdefrei. Es wird lange gesucht, viel hinterfragt, vor allem der psychologische Hintergrund überprüft. Schuld an den Symptomen? Zu enge High Waist Jeans.

Die wahre Ursache feststellen

Regelmäßig sehen wir als Ursache der Beschwerden auch alte Vernarbungen der Bauchdecke. Narben, welche bereits viele Jahre, teilweise sogar Jahrzehnte, bestehen. Mit der Zeit kann der innenliegende Zug des Narbengewebes beginnen, Bauchorgane zu stören. Es findet eine unterschwellige Störung statt.

Findet diese leichte Störung nun sehr lange statt, so kann es vorkommen, dass genannte Symptome im Bereich des Bauches entstehen. Auch „schlechte Haltung“ kann zu diesem Beschwerdebild führen. Ist die Haltung eines Menschen so weit weg vom Normalen, dass er beginnt mit seinem Zwerchfell und den Rippen seinen Bauchraum (er sitzt sozusagen „auf seinen Organen“) zu stören, so können ebenso Auffälligkeiten des Verdauungstraktes entstehen.

Doch wer denkt bei Auffälligkeiten seines Bauches an das Nervensystem? Gerade Osteopathen sind geschult darin, die Nervenversorgung einer anatomischen Struktur zurückzuverfolgen. Einfach gesagt: gibt es zwischen dem Gehirn und den danach folgenden Nervenbahnen bis hin zur betroffenen Struktur Blockaden? Kommt es zu Kompressionen der versorgenden Nerven? Wenn ein Nerv komprimiert wird ist das so, als würden Sie auf einem Gartenschlauch stehen: es kommt weniger aus dem Schlauch heraus. Ebenso kann dies mit Nervenbahnen zum Problem werden, denn kommt es zu einem Druck auf diesen Leitungsbahnen, so finden weniger Impulse im versorgten Gebiet statt und damit wird über kurz oder lang die Funktion des betroffenen Gebietes verschlechtert.

Das weite Feld psychoemotioneller Hintergründe

Nicht umsonst gibt es Redewendungen wie: „Es hat mir etwas auf den Magen geschlagen, mir ist etwas über die Leber gelaufen, das geht mir an die Nieren …“ Immer wieder zeigen sich bei Symptomaufstellungen alte psychische oder emotionelle Traumata. Die sich – da sie nicht gesehen wurden – auf der Ebene der Bauchorgane auswirken. Es erfüllt unsere PatientInnen mit neuer Lebensfreude, wenn sie wieder unbefangen essen und trinken können. Wenn die Unsicherheit verschwunden ist, „ob da drin nicht doch irgendetwas krank ist“. Wenn eine weitere Sache weniger den Lebensweg überschattet und eine Lästigkeit verschwunden ist, um die man sich kümmern musste. 

Bauchschmerz ist nach (fach)ärztlicher Abklärung am besten behandelbar durch Zusammenarbeit der Fachbereiche:

  • Osteopathie
  • Bioresonanz / Kinesiologie
  • Systemische Aufstellung
  • Homöopathie

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