Der König der Beschwerden. Von vielen Krankheitsbildern kann sich ein Mensch ablenken: Auffällige Verdauung, Schmerzen des Bewegungsapparates, Verletzungen, Zerrungen oder Abschürfungen, psychoemotionelle Eintrübungen – viele Menschen haben Strategien, um sich von solchen Beschwerden nicht zu stark vereinnahmen zu lassen.
Kopfschmerzen lassen sich allerdings nicht ignorieren. Die vielfältigen Ausprägungen dieses Schmerzbildes haben eines gemeinsam: sie nehmen den Großteil des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit des Leidenden in Anspruch. Diesen Schmerz kann man nicht ignorieren – und es macht dabei keinen Unterschied wie „gewohnt“ ein Mensch dieses Krankheitsbild ist.
MigränepatientInnen die seit über 20 Jahren unter dieser Beeinträchtigung leiden, erleben jede einzelne Episode als massive Einschränkung ihrer Lebensqualität. Es findet kein Gewöhnungseffekt statt. Auch bei „normalen“ Kopfschmerzen: Jeder wetterbedingte Anfall wird als ebenso intensiv empfunden obwohl man ihn bereits kennt und weiß, dass er bald wieder verschwinden wird. Jeder Spannungskopfschmerz – hervorgerufen durch Stress, zu lange Bildschirmarbeit oder unnatürliche Bewegungsmuster – bremst in der Aktivität ein und erinnert eindringlich an das Überschreiten einer Belastungsgrenze.
Arten von Kopfschmerz:
Es gibt eine unübersehbare Vielzahl an Kopfschmerzarten. Prinzipiell unterscheidet man zwischen Episoden unbekannter (primärer Schmerz) und bekannter (sekundärer Schmerz) Ursache. Bei primären Kopfschmerzen gibt es Faktoren die eine Auslösung hervorrufen können: Stress, Bildschirmarbeit, Wetterwechsel, Schlaf- oder Flüssigkeitsmangel, mangelnde Sauerstoffversorgung/schlechte Luft, hormonelle Schwankungen, Unterzuckerung, etc. Für viele Menschen unbefriedigend: Es kann durch diese Zustände zu einer Auslösung kommen, muss es aber nicht.
Es sind keine „Spielregeln“ absehbar, nach denen eine Episode ausgelöst wird. Damit entsteht das Gefühl der Hilflosigkeit: „Ich habe keine Ahnung warum der Schmerz einmal da ist und dann wieder nicht – obwohl die Situation eigentlich die gleiche war. Ich weiß überhaupt nicht wonach ich mich orientieren soll“, hört man in solchen Fällen als TherapeutIn oft.
Sekundäre Kopfschmerzen sind Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung: Entzündungen im Kopfbereich (Stirn- oder Nebenhöhlen, Mittelohr, Zähne, …), Allergien, Bluthochdruck, chronische Verspannungen der Nackenmuskulatur, Infektionen wie grippale Infekte, Nebenwirkung von Medikamenten, etc.
Die herkömmliche Behandlung der primären Ursachen erweist sich für viele PatientInnen als unbefriedigend. Entweder wird darauf hingewiesen, dass dem Reiz aus dem Weg gegangen werden soll (bei emotionellem Stress oder Wetterwechsel kaum möglich) oder es wird versucht, die Schmerzepisoden medikamentös zu erleichtern oder zu verkürzen. Für viele Menschen eine unbefriedigende Option.
Besonders belastend ist das Leben diesbezüglich für MigränepatientInnen. Eine Vielzahl der Leidenden kann überhaupt kein Muster der Anfallsursache erkennen. Manche Menschen entwickeln über Jahre hinweg Strategien um Anfälle abzufangen – durch Ruhe, Atemübungen, den Konsum bestimmter Nahrungsmittel, Dehnübungen oder Meditation. Bei den meisten helfen allerdings – wenn überhaupt – nur Medikamente. Dies ist bei zwei bis drei Migräneattacken pro Jahr für viele tolerierbar. Menschen die allerdings zwei bis drei Episoden pro Woche (!) erleiden, sehen sich häufig außer Stande (starke) Schmerzmittel in diesem Ausmaß zu konsumieren. Auch laufen sie Gefahr, dass bedingt durch die Medikamente die Entwicklung eines sekundären Kopfschmerzes stattfindet – als Nebenwirkung auf das Schmerzmittel.
Menschen die unter sekundärem Kopfschmerz leiden erleben häufig unerfreuliche Überraschungen: Der Bluthochdruck der ursächlich für die Symptome verantwortlich gemacht werden kann, wird durch Medikamente stabilisiert. Der „alte“ Schmerz verschwindet, eine neue Schmerzart taucht auf – als Reaktion auf das nicht gut verträgliche Blutdruckmittel. Allergien bzw. Unverträglichkeiten können dermaßen unterschwellig sein, dass sie weder bemerkt noch erkannt werden. Damit finden auch keine effizienten Behandlungen statt – der Kopfschmerz bleibt unverändert.
Probleme der Zähne sorgten über einen längeren Zeitraum für eine Fehlmechanik des Kauapparates. Wird jedoch nicht die gesamte Kette der Probleme – Schmerzursache, falsches Bewegungsmuster, Aufbau von Blockaden etc. – behandelt, bleibt der Kopfschmerz bestehen. Chronische Verspannungen der Nackenmuskulatur werden trotz Massagen nicht verschwinden, wenn der jeweilige Mensch aus emotionellen Gründen seine Schultern hochzieht oder acht Stunden pro Tag vor einem Computer sitzen muss.
Wir behandeln die Ursachen Ihrer Schmerzen:
Das Team des Gutshauses ist darauf spezialisiert, therapeutische Antworten auf die Vielzahl von unterschiedlichen Kopfschmerzbildern zu finden. Eines haben nämlich all diese Bilder gemeinsam: es gibt immer eine Ursache für die Schmerzsymptome. Wenn zum Beispiel Kopfschmerzen durch erhöhten Blutdruck ausgelöst werden, so trachtet das Team des Gutshauses danach, in Absprache mit dem behandelnden Kardiologen die Ursache des Bluthochdruckes zu finden. Wird diese Ursache gefunden und gelöst, so stabilisiert sich der Blutdruck und der Kopfschmerz verschwindet.
Häufig ist allerdings zu beobachten, dass mehrere Ebenen von Ursachen übereinander liegen. So liegt beispielsweise eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, Blockaden der oberen Halswirbelsäule wie auch ein hoher Blutdruck. Oder es liegt beispielsweise eine unnatürliche Körperhaltung vor, in Verbindung mit chronischen Verspannungen des Schultergürtels wie auch emotionellem Stress. Wird nicht jede Ebene berücksichtigt, so leidet das Behandlungsergebnis darunter und der Optimalfall – die Schmerzfreiheit – ist kaum zu erreichen. Denn gerade im Bereich des Kopfschmerzes ist die Ursache der Beschwerden selten nur einem Faktor zuzuschreiben.
Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit des Teams wird deshalb eine Ebene nach der anderen abgetragen bis ein für den/die PatientIn zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wird. Den größten Anteil in unserer Arbeit stellt die Gruppe des primären Kopfschmerzes dar. Die Menschen aus dieser Gruppe haben bereits eine Vielzahl von Untersuchungen und diagnostischen Interventionen hinter sich. Glücklicherweise fanden sich keine krankhaften Veränderungen, dies beruhigt einerseits, die Ursache des Leidens bleibt andererseits im Dunkeln – und wo keine Ursache gefunden wird, wird auch keine ursächliche Therapie oder Behandlung durchgeführt.
Durch die Vielfältigkeit unseres Therapeutenteams können allerdings Ebenen untersucht werden, die bei herkömmlichen diagnostischen Verfahren nicht beachtet werden. So muss zum Beispiel die Fehlstellung einer blockierten Rippe die zu einer Überspannung der Nackenmuskulatur führt, durch manuelle Tests gesucht und gefunden werden, denn auf einem Röntgenbild oder der Darstellung einer Magnetresonanztomographie lässt sich diese nicht feststellen. Und was nicht gefunden wird, kann auch nicht behandelt werden.
Dank der interdisziplinären Vielfalt der unterschiedlichen therapeutischen Methoden des Gutshauses ist es uns allerdings möglich, auch weniger beachtete Körperfunktionen oder Körperpartien zu untersuchen und zu behandeln. Unsere höchste Behandlungsmotivation ist die Beschwerdefreiheit unserer PatientInnen. Auch wenn diese nicht vollständig erreicht wird, so ist es für die betroffenen Menschen doch eine massive und hocherfreuliche Verbesserung ihrer Lebensqualität, wenn die Häufigkeit und Stärke der Kopfschmerzepisoden zumindest stark abnimmt. Statt vier Migräneschübe in einem Monat ertragen zu müssen, lässt es sich mit drei „normalen“ Kopfschmerzattacken pro Jahr viel besser leben.
Wir beobachten seit langem, dass durch die jährlich stattfindenden „Servicetermine“ viele Patienten sich nach einigen Jahren nicht mehr an die ursprüngliche Intensität erinnern. So sehr haben sich der Gesamtzustand und das Wohlbefinden verbessert.
Kopfschmerz und Migräne sind nach (fach)ärztlicher Abklärung am besten behandelbar durch Zusammenarbeit der Fachbereiche:
- Osteopathie
- Bioresonanz / Kinesiologie
- Homöopathie
- Systemische Aufstellung